Ihre Kamera hat Irene Christen-Dürig immer dabei, ganz gleich, ob sie mit einer Gruppe oder allein unterwegs ist. Das Erblicken von Bildern ist für sie zur Passion geworden, doch sucht sie nicht bewusst danach. „Nein, die Bilder kommen zu mir, es ergibt sich meistens und ich konstruiere Bilder selten“ sagt die Sammlerin mit ihrem geschultem Blick für das Besondere im Alltäglichen. Früher analog, heute in erster Linie digital. Es sind Momente, Eindrücke, Situationen, Stimmungen, die sie mit der Kamera festhält. Ihre Fotobilder sind in sich geschlossen und gehen trotzdem weit über das Papierformat hinaus. Dabei versucht sie, ihre Erinnerungen festzuhalten und dem Betrachter die Augen und die Sinne für neue (Bild)Welten zu öffnen.
Die Künstlerin wählt ihre Sujets mit Bedacht und zeigt dann Ausschnitte von Gewohntem ganz neu. Sie hat das Talent, das abzubilden, was zwar alle sehen können, aber nicht bewusst wahrnehmen. Dank ihrem Blick für Details kann sie über einen Ausschnitt die Stimmung des Ganzen vermitteln.